Kritik / Irrtümer von Nisargadatta Maharaj


Hier finden Sie Macken, Ungereimtheiten, Irrtümer, Probleme, Widersprüche, Fehler, Unvollkommenheiten von Meister Nisargadatta

Nisargadatta ist ein Erleuchteter, den ich einigermassen schätze. trotzdem...

Kritik an Nisargadatta Maharaj:

 

 

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Nisargadatta Maharaj redet an den gestellten Fragen vorbei

Beispiel: Fragesteller: Wenn eine Person sehr ernsthaft ist und diese Realisation mehr als alles andere auf

 der Welt will, ist es für Sie dann einfacher, wenn sie für sich alleine weiter geht und an nichts anderes denkt als daran?
Antwort Nisargadatta: Auf keinen Fall. Es ist nicht so, dass sie etwas außerhalb Befindliches erwerben. Das Wissen, dass sie sind, ist bereits da, sie müssen das nur verstehen. Das alles ist ein Spiel der Konzepte. Selbst zu denken, dass ich das Wissen erlangen werde, oder dass sich das Wissen erworben habe, ist noch ein Konzept. Was ist, bevor man Wissen erwirbt, DAS ist die Wahrheit. *

Die Antwort hat mit der Frage, ob es besser ist "für sich alleine weiterzugehen" nichts zu tun.

Beispiel: Fragesteller: Existiert das Universum ohne mich?
Antwort Nisargadatta: Waren Sie mit der Welt beschäftigt, als Sie kein Bewusstsein hatten? Die Welt wird existieren, solange das Bewusstsein ist. Verstricken Sie sich nicht in allzuviele und Antworten. Meditieren Sie, damit das Wissen eins mit dem Wissen werden kann. (Was soll diese Aussage?) Dann werden sich alle Antworten spontan zeigen. Ich habe Ihnen den Schlüssel gegeben. Mein Zustand ist der, in dem es keine Ängste gibt, kein Verlangen, keine Ambitionen. *

Ob das Universum auch ohne mich existiert, wurde nicht mitgeteilt.

Beispiel S. 86. Fragesteller: Gibt es irgend einen Grund, eine Ursache für all die Ereignisse, wenn die Manifestation spontan ist?
Antwort Nisargadatta: In Träumen leben Sie hundert Jahre, doch wenn Sie aufwachen, hat der Traum nur 5 Minuten gedauert. Wie ist das passiert?

Bitte versuchen Sie zusammenzufassen, ob es einen Grund für die Manifestation gibt...

 

 

Der Erleuchtete Werner Ablass hat kurz vor seinem Tod zu diesem Buch eine Rezension bei Amazon geschrieben

Buch über das Scheinwissen der Erleuchteten
Darin wird ausführlich auf Nisargadatta eingegangen.

 

 


 

Erleuchtete haben dieses eine Erlebnis gehabt, da sind sie echt, aber wenn man deren gepredigte Lehren auf die Waagschale der Substanz legt, dann erkennt man Glaube, und nicht Wissen. 

Zitat Werner Ablass in seiner 5 Sterne Rezension: "Ich habe das Buch praktisch in einem Rutsch durchgelesen! ... Schonungslos wahrhaftig mit sich selbst deckt der Autor die Triebfeder der "Maschine Mensch" auf, wobei der sogenannte Erleuchtete mitnichten eine Ausnahme darstellt..."
 

Ja, das interessiert mich
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Kritik: Nisargadatta überschätzt die zukünftige Bedeutung und den Ruhm seiner Lehre

Er denkt, er wäre der Einzige, der "solche Erkenntnisse" verkündet. Eine klare Fehleinschätzung. Das war schon zu seiner Zeit (1981) falsch.
Zitat aus seinen Dialogen (S.180):
"Diese abgründig unverblümten Worte gibt es nirgendwo sonst. Woanders werden Ihnen bestimmte Konzepte vermittelt... Zu einem späteren Zeitpunkt werden die Leute fragen: "Gab es wirklich eine solche Person, die das Wissen auf diese Weise dargelegt hat?" * (er meinte sich selbst damit)

Oder an anderer Stelle (S. 124): Jemand, der das später liest, wird sagen, dass er sich niemand vorstellen kann, der gelebt hat und so etwas sagen kann.

Oder hier auf S. 206: Ich habe schon viele sogenannte jnanis (Erleuchtete) getroffen, aber den Wahren, der den Baum im Samen gesehen hat, habe ich bisher nicht getroffen

Oder auf S. 118: Diejenigen, die dann stolz auf ihre eigenen Errungenschaften sind, werden, wenn sie diese Worte hören, plötzlich höchst verwundert sein und ihr eigenes Wissen, wird verdampfen.

Klingt wie bei Adolf Hitler oder Donald Trump. "ICH, der Auserwählte mit den grössten Erkenntnissen aller Zeiten..."
Nur einer der beiden Schlüsse sind möglich. 1) Ego-basierte Selbstüberschätzung oder 2) Falsche Intuition.
Ist da wirklich das "Ich" verschwunden? ... Mein Bauch sagt mir "wahrscheinlich nicht".

 

Kritik: Nisargadatta irrt über den Weg zur Erleuchtung

Fragesteller: Ist Realisation durch das Hören der Wahrheit vom Guru möglich oder gibt es irgend einen anderen Weg?
Antwort Nisargadatta: Nein, nur durch die Gnade und Führung des Gurus. *

Das ist ein 100% Irrtum. Z.B. Eckhart Tolle, Barbara Vödisch, Byron Katie, Anssi Antila und Yolande Duran kamen zum Glücksdurchbruch/Erwachen ohne sich je mit spirituellem Gedankengut befasst zu haben, ohne je einen Guru erblickt zu haben.

 

Kritik: Nisargadatta hat cholerische Anwandlungen.

Er poltert sehr oft, ist aggressiv und schreit, obwohl die Frage keinen Anlass dazu gibt. Da scheint noch viel Frust über die Welt durchzuschwingen. Siehe Nisargadatta Video auf Youtube (Ich anerkenne, dass er zu dieser Zeit Kehlkopfkrebs hatte und mit grossen Schmerzen redete)

 

 

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Kritik: Nisargadatta Maharaj klebt noch an Resultaten

Zitat: "Im Grunde ist die Sache so einfach, dass es mich frustriert, wenn sie immer wiederkommen und dem zuhören, was ich sage und keine Anzeichen zeigen, das die Worte nachhause gefunden haben." *

Er hat ein Problem mit dem, "Was ist" Er klebt an Ergebnissen, an Resultaten. Die Menschen sind nicht so, wie er sich wünscht, dass sie werden sollten. - Er ist frustriert.  Das klingt nicht gerade nach erleuchteter Haltung. Nisargadatta ärgert sich über die Menschen, wie sie sind, er will dass sie anders wären. Wer etwas an dem, "was ist" mit emotionaler Identifikation verändern will, der ruht noch nicht in sich. Erwacht sein heisst: Ich gebe dir eine mögliche Richtung zur Veränderung, aber ich klebe nicht an Resultaten. 

An anderer Stelle sagt er gar: "Nutzen Sie dieses Wissen, assimilieren Sie es und Sie werden diese Gewohnheit verlieren, andere zu kritisieren."

Ich sehe seine Frustration sehr wohl als Kritik - die ja angeblich verschwinden soll, wenn man erwacht ist. 

Seiner Aussage liegt noch ein zweiter Irrtum Zugrunde: Nisargadatta erwartet, dass sich bei seinen Zuhörern sichtbar etwas ändert "auf Grund seiner Worte". Damit erkennt er nicht, was Erleuchtung bedeutet. Erst im Moment der Erleuchtung geschieht eine Veränderung, die ihm sichtbar macht "Es hat gefruchtet" - Worte können das nicht. Worte können nicht "nach Hause finden" per intellektueller Entscheidung. Seine eigenen Worte hätten auch bei ihm (Nisargadatta) VOR seinem Erwachen, genausowenig tiefgreifende Veränderung erzeugen können, wie bei seinen Zuhörern. Das "Nachhause-Finden" kommt erst im plötzlichen Moment des Erwachens. 

Nisargadatta erkennt das nicht.

 

 

 

Nisargadatta Maharaj glaubt seinen eigenen Gedanken

Nisargadatta gibt die Anweisung, seinen eigenen Gedanken keinen Glauben zu schenken, aber er selbst glaubt dem, was als Gedanke durch ihn kommt. Zitat: "Ich geniesse die Worte, die spontan aufkommen und sehe, wie wahr und vorbehaltlos sie sind."

Erstens: Alles, was gesprochen wird, ist vorher ein Gedanke. Er hält seine Gedanken für "wahr", aber gibt anderen die (undurchführbare) Anweisung, sie sollen ihren Gedanken keinen Glauben schenken. 
Zweitens: Er hält alles für wahr, was aus ihm spricht. Die Gedanken anderer sind unglaubhaft, seine eigenen nicht. Unfehlbarkeit!

 

 

* Alle Beispiele aus dem Buch "Bevor ich war, bin ich"

 

Falls Sie ein Erwachter sind, der denkt: "Der macht die Erleuchteten schlecht". Lesen Sie hier

(Achtung: Der Irrtum würde nicht dadurch wieder wettgemacht, selbst falls der Erleuchtete das an irgendeiner anderer Stelle die Sache anders darstellt hätte. Jemand, der an diesem Tag diesen Ausschnitt seiner Rede hört, bekommt von einem Erleuchteten einen Irrtum geschildert. Nur darum geht es: Erleuchtete können irren! Man kann Ihnen nicht alles glauben)

Helfen Sie mit, dass die spirituell Suchenden sich mehr auf sich selbst verlassen, als auf eine unfehlbar geglaubte äussere Autorität. Ist Ihnen auch ein Irrtum / Unvollkommenheit von Nisargadatta aufgefallen? Schreiben Sie an poehm (at) poehm.com . Wir werden Ihre Bemerkung nach Prüfung mit in die Kritik-Sammlung aufnehmen.

 

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Falls Sie mich hier mit einem rundum-Pauschal-Gegenargument kritisieren wollen, ohne auf meine Kritikpunkte konkret eingehen zu müssen, dann habe ich diese Arbeit für Sie bereits erledigt. Ich habe eine Sammlung von am-Ziel-vorbei Argumenten erstellt. Bedienen Sie sich...

Liste aller am-Ziel-Vorbei Nebel-Argumente 

 

Letztes Update: 6. Juli 2021


Kommentare
Kausi Ganesh
20.08.2019
>Die Antwort hat mit der Frage, ob es besser ist "für sich alleine weiterzugehen" nichts zu tun.

In Advaita Vedanta ist man der Auffassung, dass das Göttliche in allem wohnt, bzw. das Göttliche die Existenz selbst ist. Deshalb ist es auch keine Philosophie, wie das Yoga nach Patanjali, bei dem es fast schon Ratsam ist in einer Höhle im Himalaya zu leben und 18 Stunden am Tag zu meditieren.
Gott sei nach Advaita Vedanta im hier und jetzt zu finden. Also auch wenn man mit Freunden zu Tisch in einem Münchener Apartmentkomplex sitzt. Deshalb ist es grundsätzlich völlig gleichgültig wo und wann man ist. Er fügt hinzu, dass ein solches abgeschiedenes Leben die Bürde mitbringt, in der Abgeschiedenheit die Erleuchtung finden zu müssen ("Spiel der Konzepte").

>Ob das Universum auch ohne mich existiert, wurde nicht mitgeteilt.

Es gibt laut Advaita Vedanta kein unabhängiges abgeschiedenes Universum, welches vom Subjekt getrennt wäre. Die Dualität aus Gott/Seele/Bewusstein (Purusha) und Welt(Prakriti) wird aufgegeben. Die Welt wird in Bewusstsein aufgelöst.
Unsere Wachrealität unterscheidet sich laut Advaita nicht einen Funken von der Traumwelt. Beides findet gleichwertig im Bewusstsein statt.
Wenn man Abends im Bett liegt und träumt, schaut man immer erst dabei zu, wie der Traum aus einem Big Bang heraus entsteht und dann die Geschichte hervorbringt, die erlebt wird, oder ist es nicht vielmehr so, dass der Traum in einem Augenblick bereits vollständig ist?
Ebenso sei es mit der Welt beschaffen.

>Das ist ein 100% Irrtum. Z.B. Eckhart Tolle, Barbara Vödisch, Byron Katie, Anssi Antila und Yolande Duran kamen zum Glücksdurchbruch/Erwachen ohne sich je mit spirituellem Gedankengut befasst zu haben, ohne je einen Guru erblickt zu haben.

Auch hier hat Advaita die Antwort. Wenn man keinen weltlichen Guru hat und Befreiung erlangt hat, hat man Gottes Gnade erfahren.
Ich weiß nicht, wie es bei den Anderen von Ihnen genannten Personen gelagert ist, aber Eckhart Tolle sagte ganz klar, dass er beim Tag seines Erwachens eine Stimme hörte die sagte "Wehre Dich nicht!".
Er sagt, dass er nicht mehr wüsste was danach geschehen sei.
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