Freundschaften - die Illusion eines "wahren Wertes"
Viele Menschen, wenn sie von tieferen Fragen des Lebens sprechen,kommen zu dem Schluss, dass eines der stärksten wahren Werte, die man als Mensch haben sollte, Freundschaften sind. Freundschaften soll man pflegen, für seine Freunde einstehen … das sei etwas, worum es im Leben gehe.
Ich habe einen katholischen Bischof in einer TV Ansprache gesehen, der sagte, Jesus habe das Leiden nur deswegen ertragen können, weil er die Freundschaft der Jünger, der Verwandtschaft und von Maria Magdalena hatte. Wenn Jesus scheinbar Freunde gebraucht hat, dann ist das für uns ja noch viel wichtiger…oder? * Wahre Freunde zu haben, scheint Sinn und Ziel des Lebens zu sein.
Der Erleuchtete Werner Ablass hat kurz vor seinem Tod zu diesem Buch eine Rezension bei Amazon geschrieben
Auch dem Thema Freundschaft ist ein Kapitel gewidmet
In diesem Buch beschreibt der Autor ein Phänomen, das bisher unentdeckt war. Dieses Phänomen ist die Grund für alle Freundschaften, aber auch der Grund für jede Scheidung, der Grund für jeden Krieg.
Zitat Werner Ablass: "Ich habe das Buch praktisch in einem Rutsch durchgelesen! ... Schonungslos wahrhaftig mit sich selbst deckt der Autor die Triebfeder der "Maschine Mensch" auf, wobei der sogenannte Erleuchtete mitnichten eine Ausnahme darstellt..."
Ja, das interessiert mich Buch anschauen |
Die traurige Wahrheit ist: Wir kommen alleine auf diese Welt und wir werden diese Welt alleine verlassen. Alles dazwischen ist eine von uns aufgebaute Illusion. Egal welche Freundschaften wir hier versuchen zu erschaffen, wir werden zum Schluss allein am Sterbetor anklopfen. Aus Angst vor der inneren Einsamkeit schaffen wir diese Illusion von Gemeinschaft, die uns Geborgenheit, Ablenkung, soziale Einbindung garantieren soll.
Doch Freundschaften füllen uns irgendwie niemals richtig aus, sie verhindern auch nicht die Angst vor Verlust. Noch schlimmer, sie drehen sich manchmal sogar in Feindschaft, enden in Enttäuschung oder vergilben. Welcher Ihrer Freunde aus Kindertagen und Schule, lieber Leser, sind heute noch in ihrer Umgebung?
Freundschaften aufrecht zu erhalten, neue Freunde zu finden… ist Arbeit. In ihrer Angst vor der Einsamkeit und um uns diese Arbeit zu ersparen hat unsere Gesellschaft eine besonders geschützte, langlebige Freundschaft erfunden: Die Ehe! Sie ist nichts anderes als der Versuch, mit moralischer Bürde, eine betonierte Freundschaft bis ans Lebensende zu erschaffen. Die Erfolgsaussichten liegen statistisch 20 zu 80: 50% Scheidungsrate, weitere 30% sind frustriert, aber bleiben trotz innerem Leiden zusammen.
Aber es gibt ein noch stärkeres gesellschaftliches Bestreben, "ewige Freundschaften" zu kreieren: Die unantastbare "Familie". Das ist ein noch stärkerer Versuch, zementierte "Freundschaften" bis ans Lebensende zu erzwingen. Unter Hinzugabe von Tradition, eingeredeter Dankbarkeit, und Gewissenbissen werden die eigenen Kinder dazu gebracht, Kontakt zu den Eltern zu halten, egal ob sie sich etwas zu sagen haben oder nicht.
Wir sind sogar dazu erzogen worden, dieses Zwangskorsett als "Liebe" zu deklarieren.
An Freundschaften ist, wie an allem anderen auch, nichts Verkehrtes. Jedoch gehören sie nicht zu den tieferen Aufgaben unseres Lebens. Wenn wir unsere Identifikation, Inhalt und Sinn dort hinein projizieren, lenken sie uns ab und führen uns sogar weg von dem, wer wir wirklich sind. Die Erfüllung, der Sinn im Leben, kommt nicht durch Freundschaften. Kein anderer Mensch, kein äusserer Umstand kann die dauerhafte Erfüllung in uns entfachen - das können wir nur selber.
Solange wir uns als isolierte Person erleben, werden wir uns trotz aller Freundschaften im tiefsten Herzen immer einsam fühlen. Wenn wir irgendwann erkennen, dass unser Ich eine fiktive Person ist, fällt der Zwang "Ich kann nicht allein sein" in sich zusammen, denn wir erleben uns als Eins mit allem.
* Wenn Jesus noch Freundschaften "brauchte", dann hat er sich noch nicht selbst erkannt... woran ich nicht glaube.
Seminarbeschreibung "Der Glücksdurchbruch" Buch "Der Glücksdurchbruch"
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